Unsere Mitglieder stellen sich vor – Teil 3

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Die Wasinger´s

Essen-Schlafen-Taekwondo

Begonnen hat alles mit einigen Probetrainings von Emma. Ich bin vor der Tür der Halle gestanden und habe beim Training zugesehe

n. Anfangs habe ich mir gedacht, dass Emma das sicher nicht lange machen wird. Liegestütze, Sit ups, Hochstrecksprünge etc. zählen nicht zu der Art von Bewegung die ihr liegen. Jedoch hat sich mich eines Besseren belehrt. Als wir dann das Prüfungsprogramm für ihre erste Prüfung bekommen haben, sind wir die für die Prüfung erforderten Techniken durchgegangen. Nachdem ich Emma dann einige Male korrigiert habe hat sie gemeint: „Dann fang doch auch an Papa, wenn du so g‘scheit bist“.

Nachdem ich zu diesem Zeitpunkt schon einige Male ihre Trainings beobachtet habe, dachte ich mir: „Das kann ja nicht so schwer sein.“  Nachdem mir das Zusehen beim Training zu langweilig wurde, habe ich mich dazu entschlossen mir auch so einen „Pyjama“ zuzulegen, und vorerst am Kindertraining teilzunehmen. So hatte ich auch die Gelegenheit mehr Zeit mit Emma zu verbringen, und die Möglichkeit langsam in diesen Sport hineinzuwachsen.

Ich musste bald feststellen: „Die Liebe beim Taekwondo liegt im Detail.“ Es ist doch nicht so einfach wie es anfangs ausgesehen hat. Die Jahreskarte im Fitness-Center konnte ich auch gleich zurückgeben, da das Training unseres Sabom-Nim (und seinem Trainerstab) sehr anspruchsvoll ist und umfangreich gestaltet wird.

Die ersten drei Monate jagte ein Muskelkater den anderen. Man erkennt aber auch gleich die gravierenden Unterschiede zum Training im Fitness-Center:  Erstens hat das Training im Verein den Vorteil, dass man sich um den Trainingsplan keine Gedanken machen muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich vor den anderen Sportlern nicht die Blöße des Aufgebens geben möchte, und man dadurch immer wieder gefordert ist an seine Grenzen zu gehen. Somit hat der innere Schweinehund gar keine Chance. Und: bei den Trainings läuft der „Schmäh“ – trotzdem wird konzentriert zur Sache gegangen.

In der Zwischenzeit kann ich sagen, dass ich mich körperlich in Sachen Kraft um einiges verbessert habe. Auch bei meinen Hobby-Fussball-Einheiten habe ich das Gefühl, dass ich durch Taekwondo Vorteile im Zweikampfverhalten, bei der schnelleren Erfassung von Spielsituationen und der Reaktionszeit habe. Es ist auch der perfekte Ausgleich für meinen Büro-Job.

Auch meine jüngere Tochter Stella scharrte bereits in den Startlöchern, und wartete bereits auf den Zeitpunkt ihr erstes Training zu absolvieren. Auch sie ist nun bereits zwei Jahre dabei, und hat Spaß am Training.

Derzeit sind wir alle drei auch aktiv an den Wettkämpfen beteiligt. Emma und Stella haben bereits ihre ersten Bewerbe gewonnen, was mich als Vater sehr stolz macht.

Ich bin froh Taekwondo als Sport und Philosophie kennengelernt zu haben, und hoffe mit meinen Töchtern noch viele Jahre gemeinsam aktiv im Verein mitmachen zu können.

Was ich abschließend noch unterstreichen möchte ist das angenehme Klima im Verein. Jeder hier im Verein wird von Beginn an gut in die Gemeinschaft aufgenommen. Wir haben als Familie auch einige Freunde gefunden.

Alles in allem sind wir schon ein richtig verrückter Haufen.

Patrick Wasinger